Für Ihren MPU-Termin bzw. für Ihre MPU sollten Sie etwa 3-4 Stunden (inklusive Wartezeiten) einplanen. Die MPU besteht aus drei Teilen:
1. Medizinische Untersuchung: Im medizinischen Teil der MPU wird Ihr Gesundheitszustand ärztlich untersucht, wie z. B. Reflexe, Herzfunktion sowie der Bewegungsapparat. Der Arzt wird nach Vorerkrankungen, Medikamenten, Zigaretten- und Alkoholkonsum fragen und je nach Fragestellung eventuell eine Blut- oder Urinprobe entnehmen. Ihre Angaben beim Arzt sollten nicht von denen beim Psychologen abweichen.
2. Reaktionstests und Leistungstests: Ihre Belastbarkeit, Ihr Reaktions- und Konzentrationsvermögen werden mithilfe eines Computer-Tests überprüft. Dieser Teil der MPU stellt für die meisten Betroffenen überhaupt kein Problem dar.
Selbst wenn die Ergebnisse der Reaktions- und Leistungstests nicht ausreichend sind, bleibt noch die Möglichkeit einer Fahrverhaltensbeobachtung, in der Sie zeigen können, dass Sie die Voraussetzungen zum sicheren Führen eines Fahrzeuges besitzen.
3. Psychologisches Untersuchungsgespräch: Das psychologische Gespräch ist in der Regel die größte Herausforderung. Das Gespräch beim Psychologen ist sehr ausführlich und geht oft sehr in die Tiefe, worauf viele Betroffene nicht ausreichend vorbereitet sind. In diesem Teil der MPU werden Sie detailliert zu den Hintergründen und Ursachen der aktenkundigen Delikte befragt. Der Gutachter möchte von Ihnen plausibel dargelegt bekommen, was Sie bisher verändert haben, um zukünftige Trunkenheitsfahrten bzw. Verkehrsverstöße sicher vermeiden zu können. Am Ende des Gesprächs haben Sie die Möglichkeit, den Gutachter nach einer Einschätzung zu fragen.